Gemeinde

Vorhaben Jugendraum soll genutzt werden

Einen Jugendraum hat Willroth, was fehlt sind nur Kinder, die ihn auch nutzen wollen, und jemand, der die Leitung übernimmt. Mit diesem Problem beschäftigte sich der Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung.


Ältere brauchen Jugendraum nicht
Zu Gast war der Jugendreferent der Verbandsgemeinde Flammersfeld, Philipp Krämer, der von seinen Erfahrungen im Zusammenhang mit dem Betrieb von Jugendräumen berichtete. Laut Krämer gibt es zwei Möglichkeiten, einen Jugendraum zu leiten: „Entweder kann ein Minijobber eingesetzt werden, der den Raum öffnet und auch für geeignete Angebote sorgt, oder ausgewählte Jugendliche schließen den Raum bei Bedarf selbst auf."
Außerdem wies Krämer darauf hin, dass heute vorwiegend Kinder zwischen 10 und 14 Jahren Jugendräume besuchen: „Die Älteren haben sich damit arrangiert, ohne einen Jugendraum klarzukommen, und brauchen ihn deswegen auch nicht." Ortsbürgermeister Richard Schmitt schlug vor, der Jugendreferent möge zunächst bei den infrage kommenden Kindern nachhören, ob überhaupt Interesse an der Öffnung des Willrother Jugendraums besteht. Sollte das der Fall sein, könnte dann mittels eines Aufrufs im Amtsblatt nach Leuten gesucht werden, die bereit wären, die Leitung zu übernehmen.

 

Forstwirtschaft macht Plus
Dem Forstwirtschaftsplan für das Jahr 2015 gaben die Ratsmitglieder einstimmig ihr Einverständnis. Einem Ertrag von 6871 Euro steht ein finanzieller Aufwand von 5550 Euro gegenüber, sodass unterm Strich ein Plus von 1321 Euro übrig bleibt. Für mehr Diskussionen sorgte die Aufstellung einer Ergänzungssatzung für den Bereich „Oben in dem Rusterflur" in der Gemarkung Willroth. Insbesondere die Anregung des Landesbetriebs Mobilität Diez sorgte bei einigen Ratsmitgliedern für Unmut. Da sich das betreffende Grundstück in der Nähe der Autobahn befindet, soll in die Ergänzungssatzung aufgenommen werden, dass künftige Bauherren bei einem Neubau oder einer wesentlichen Änderung der Autobahn auf Lärmschutzforderungen verzichten. Dirk Becker sah dies kritisch: „Die holen sich doch damit einen Freibrief." Auch der zweite Beigeordnete Karl Kubba war skeptisch: „Das könnte zukünftige Bauherren abschrecken." Trotzdem wurde der Beschluss einstimmig gefasst.
Die Verbandsgemeindewerke Flammersfeld wiesen darauf hin, dass für den Anschluss an Wasser und Abwasser überlange Hausanschlüsse verlegt werden müssen, die von den Bauherren selbst bezahlt werden müssen. Außerdem sollen mit den Bauherren Erschließungsverträge abgeschlossen werden. „Wenn ein Bauherr mit der vorhandenen Straße nicht zufrieden ist und diese ändern will, trägt er die Kosten dafür", erklärte Ralf Weingarten von der Verbandsgemeindeverwaltung. „Das bedeutet dann aber, dass wir die Grundstücke nicht als voll erschlossen verkaufen können", kritisierte Werner Grendel.

 

Aus: RZ Linz, Neuwied vom Freitag, 17. April 2015, Seite 21

 

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